Korntal, eine beschauliche Kleinstadt in Baden-Württemberg, wird zum Schauplatz eines der größten Missbrauchsskandale der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ab den 1950er Jahren wurden in den dortigen Heimen der pietistischen Brüdergemeinde Hunderte Kinder missbraucht, sie mussten Zwangsarbeit, körperliche Züchtigung und sexualisierte Gewalt über sich ergehen lassen. 2013 wird der Skandal öffentlich. Bis heute haben mehr als 150 ehemalige Heimkinder ihr Schweigen gebrochen, mehr als 80 Täter:innen konnten ermittelt werden.

Julia Charakter gibt in „Die Kinder aus Korntal“ sechs Betroffenen Raum, ihre Geschichten zu erzählen. „Dem Film gelingt es, durch eine präzise Recherche der Filmemacherin und die erschütternden Aussagen der Protagonist:innen, das komplexe Bild eines systemischen, nicht enden wollenden Missbrauchs nachzuzeichnen“, heißt es in der Jury-Begründung des DEFA-Förderpreises, mit dem der Film beim DOK Leipzig ausgezeichnet wurdeund war dieses Jahr für den deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert. Das Schweigen in Korntal mag gebrochen sein, das Thema bleibt aber weiter hochaktuell.

Mittwoch 25.9. um 18:30h im Monopol mit anschließendem Filmgespräch, In Anwesenheit des Protagonisten Detlev Zander

Der Kartenvorverkauf hat begonnen: https://www.monopol-kino.de/de/programm-tickets                                                                                                    

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