Positionspapier: Psychosoziale Aspekte im Corona-Krisenmanagement

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Gemeinsames Positionspapier:
Psychosoziale Aspekte müssen im Corona-Krisenmanagement stärker berücksichtigt werden als bisher!
Vorbemerkung
Die Coronavirus-Pandemie hat die verantwortlichen Akteure auf allen Ebenen des Krisenmanagements mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Das weitgehende Fehlen vergleichbarer Vorerfahrungen in Deutsch-land, die in vielerlei Hinsicht unklare Datenlage sowie die Komplexität, Dynamik und Dauer der Krisenlage tra-gen dazu bei, dass es zweifellos keine einfachen Wahrheiten gibt und Prozesse der politisch verantwortbaren Entscheidungsfindung schwierig sind. Gerade angesichts dieser Ausgangslage verbietet sich eine undifferen-zierte Pauschalkritik. Gleichwohl möchten wir auf einige Aspekte aufmerksam machen, die uns große Sorge bereiten und die wir nicht unkommentiert lassen können. Mit den nachfolgenden Hinweisen aus einer psychoso-zialen Perspektive möchten wir daher einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des Corona-Krisenmanagements auf den unterschiedlichen Ebenen leisten.
Die Verfasser dieses Positionspapiers sind Expertinnen und Experten aus dem Bereich des psychosozialen Krisenmanagements, die in den Bezugsdisziplinen der Psychologie, der Pädagogik, der Soziologie, der Sozial-arbeitswissenschaft, der Theologie und der Gesundheitswissenschaften verortet sind. Wir begründen unsere Ausführungen mit Erkenntnissen zu einem psychosozialen Lagebild, den verfügbaren empirischen Untersu-chungen sowie den einschlägigen Standards und Leitlinien unseres gemeinsamen Praxisfeldes, der Psychoso-zialen Notfallversorgung (PSNV) im Bevölkerungsschutz.
Die Coronavirus-Pandemie ist nicht nur eine virologische, sondern auch eine gesellschaftliche und psychosoziale Krisenlage
Die Coronavirus-Pandemie an sich, aber auch die besonderen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung, haben Aus-wirkungen auf die gesamte Bevölkerung. Schulen, Museen, Sporteinrichtungen, Gemeindehäuser, Jugendzen-tren und viele Geschäfte sind derzeit geschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Maß-nahmen müssen jedoch verhältnismäßig sein und bei der Entscheidungsfindung, die auf einer breiten wissen-schaftlichen Expertise beruhen sollte, müssen auch die gesellschaftlichen und psychosozialen Folgen von Ein-dämmungsmaßnahmen berücksichtigt werden.
Ravens-Sieberer, Kaman, Erhart et al. (2021) fanden bei Kindern und Jugendlichen beispielsweise Verhaltens-auffälligkeiten, eine Zunahme von Ängsten, vermehrt auftretende psychische Probleme sowie eine deutlich ge-sunkene subjektive Lebensqualität. Die Folgen für den gesamten weiteren Lebensweg, der insbesondere von Bildung abhängt, scheinen erheblich zu sein. Besonders stark betrifft dies Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. Negative Auswirkungen haben die Eindämmungsmaßnahmen jedoch für alle Kinder und Jugendliche. Ihnen brechen zahlreiche Selbstverständlichkeiten und notwendige Entwicklungsanreize wie Schulveranstaltungen in Präsenzform, Treffen mit Freundinnen und Freunden, Aktivitäten in (Sport-) Vereinen, informelle Austausch- und Bildungsprozesse der Jugendarbeit und vieles andere weg – teilweise über Monate. Ihr Alltag ist von vielfältigen Entbehrungen, Enttäuschungen und Verlusterfahrungen geprägt.
Bei den im Bildungsbereich aktuell entstehenden Digitalangeboten ergeben sich Zugangsnachteile für sozial benachteiligte Gruppen, weil die erforderlichen Endgeräte und Bandbreiten zu Hause fehlen, die Nutzung durch mehrere Anwender gleichzeitig nur sehr eingeschränkt möglich ist oder Eltern nicht die erforderliche Unterstüt-zung leisten können. Viele Kinder und Jugendliche werden auf diese Weise komplett ausgeschlossen und „ab-gehängt“. Jugendliche an Bildungsübergängen sehen sich mit zahlreichen weiteren Problemen konfrontiert (Andresen, Lips, Rusack et al., 2020).
Auch auf die erwachsene Bevölkerung haben die verschiedenen Corona-Schutzmaßnahmen erhebliche Auswir-kungen (Skoda, Spura, De Bock et al., 2021). Erschöpfung und Müdigkeit, unterschiedlichste Ängste und Sor-gen, aber auch Gereiztheit, Aggressionen und Konflikte nehmen zu. Zudem waren im Januar 2021 mit 2,9 Milli-onen Menschen rund 500.000 Menschen, also etwa 1/5 mehr arbeitslos als im Januar des Vorjahres (Statisti-sches Bundesamt, 2021). Deutschland hält sich damit im europäischen Vergleich recht gut. Allerdings befinden sich aktuell auch rund 2,3 Mio. Menschen in Kurzarbeit (Hochrechnung für November 2020; Bundesagentur für Arbeit, 2021). Im November 2019 waren demgegenüber nur 115.000 Menschen in Kurzarbeit. Aufgrund der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis April 2021 ist zudem völlig unklar, wie viele Unternehmen nach dem aktuellen Lockdown überhaupt wieder ihren Betrieb aufnehmen können (Bundesministerium für Justiz und Ver-braucherschutz, 2021).
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass Arbeitslosigkeit einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und auf die Sterblichkeit in der Bevölkerung hat. In der Altersgruppe der 30 bis 59-jährigen zeigt sich, verglichen mit nicht arbeitslosen, bei arbeitslosen Menschen eine doppelt so hohe Sterblichkeit (Grigoriev, Scholz, & Shkolnikov, 2019). Nur bezogen auf die zusätzlichen 500.000 Arbeitslosen ist demnach pro Jahr mit rund 400 zusätzlichen Todesfällen bei Männern und rund 200 zusätzlichen Todesfällen bei Frauen zu rechnen. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Zusammenhänge zwischen dem Gesundheitsstatus, dem persönlichen Wohlbe-finden und Arbeitslosigkeit seit langem belegt.
Schon aus diesen Ausführungen folgt, dass ein vorrangig virologisch begründetes Krisenmanagement den Er-fordernissen des Geschehens grundsätzlich nicht gerecht werden kann. Es widerspricht auch einem bio-psycho-sozialen Gesundheits- und Krankheitsverständnis, das grundlegend für alle Interventionen im Gesundheitsbe-reich sein sollte, und befördert eine einseitig biomedizinisch-reduktionistische Sicht. Deshalb muss das Pande-mie-Krisenmanagement interdisziplinär ausgerichtet werden. Insbesondere müssen psychosoziale Bedarfe und Bedürfnisse der Bevölkerung (auch vorausschauend) eine weitaus stärkere Berücksichtigung finden als bisher. Dieser Grundgedanke wird nachfolgend weiter ausgeführt und konkretisiert.
Psychosoziale Lagebilder als wesentlicher Teil des Gesamtlagebildes
Die psychosoziale Situation der Bevölkerung wird in den meisten Lageberichten behördlicher Stellen bislang nicht aufgegriffen. Die alleinige Fokussierung auf die R-Werte, Raten positiver Tests sowie die Zahlen Infizierter sowie Verstorbener kann jedoch keine ausreichende Handlungsgrundlage für das Krisenmanagement sein.
Wir kritisieren daher, dass das Lagebild vieler Krisenstäbe schlichtweg unvollständig ist und ein wesentlicher Aspekt der Krisenlage nicht oder nur indirekt, sozusagen „nebenbei“ in den Blick genommen wird. Die Lagebil-der des Krisenmanagements sind daher auf allen Ebenen dringend um Angaben, Zahlen, Daten und Fakten zur psychosozialen Situation der Bevölkerung zu ergänzen. Psychosoziale Lagebilder müssen das Erleben und Verhalten der Bevölkerung bzw. einzelner Bevölkerungsgruppen erfassen sowie Risiken, Ressourcen, Bedarfe und Bedürfnisse analysieren, so dass daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Interventionen und ggf. un-terstützende Maßnahmen abgeleitet werden können.
Differenzierung von Schutzmaßnahmen und „geschützte Ermöglichungen“
Die Forschung zum Erleben und Verhalten der Bevölkerung in Notfallsituationen und Krisenlagen hat deutlich aufgezeigt, dass im Hinblick auf das Krisenmanagement zielgruppenspezifische Differenzierungen erforderlich sind. Auch die Coronavirus-Pandemie wird äußerst heterogen erlebt und bewältigt. Während einige Menschen durchaus mit der Situation zurechtkommen, leiden andere erheblich. In besonderer Weise betrifft dies – um nur einige zu nennen – Menschen mit psychosozialen und gesundheitlichen Vorbelastungen, Eltern, Kinder und Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, pflege- und therapiebedürftige Menschen mit ihren Angehörigen, Gast-ronomen, Selbstständige, Kunst- und Kulturschaffende, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Auszubildende und Studierende sowie die Mitarbeitenden im Bereich der Kritischen Infrastrukturen, speziell im Gesundheitswe-sen. Viele Menschen befinden sich bereits seit Monaten in einem psychischen Ausnahmezustand; ihre persönli-chen und sozialen Ressourcen sind inzwischen längst aufgebraucht. Aus unserer Sicht wird dies im Krisenma-nagement bislang nicht angemessen wahrgenommen.
Daher empfehlen wir, die speziellen Bedürfnisse und Bedarfe unterschiedlicher lokaler Bevölkerungsgruppen deutlicher in den Blick zu nehmen und dementsprechend zu reagieren. Anstelle von Hilfsangeboten nach einem „Gießkannenprinzip“ weisen wir darauf hin, dass v. a. besonders vulnerable bzw. Risikogruppen einer angemes-senen psychosozialen Unterstützung bedürfen. Unbedingt vermieden werden muss, dass undifferenzierte Maß-nahmen zur Eindämmung der Pandemie Kollateralschäden anrichten, die letztlich größer sind als ihr Nutzen.
Anstelle pauschaler Verhinderungen und Untersagungen sollten aus unserer Sicht besonders geschützte Er-möglichungen in Erwägung gezogen werden. Damit meinen wir, dass Eindämmungsmaßnahmen ebenso effek-tiv, womöglich sogar effektiver sein könnten, wären sie auf allen Handlungsebenen zielgruppenspezifischer aus-gerichtet, würden sie weniger pauschale Verbote beinhalten und würden sie stattdessen mehr dazu beitragen, dass ein lebendiger Alltag auch unter Pandemiebedingungen, d. h. mit geeigneten Schutzmaßnahmen und Hy-gienekonzepten, fortgeführt werden kann. In einem solchen Alltag, der menschliches Leben prägt und der für Gesundheit in einem umfassenden Verständnis unabdingbar ist, sind vielfältige soziale Kontakte, Sport- und Freizeitaktivitäten zwingend erforderlich. Sie sind kein „nice to have“, auf das man dauerhaft verzichten kann, sondern – ebenso wie ein angemessener Infektionsschutz – (über-) lebensnotwendig. Deshalb können und dür-fen sie auch nicht dauerhaft pauschal für die gesamte Bevölkerung unterbunden werden, sondern es werden dringend Konzepte zu ihrer geschützten Ermöglichung benötigt.
Dialogorientierte Risikokommunikation und Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten anstelle von Top-Down-Anordnungen
Wissenschaftliche Erkenntnisse und vielfältige Übungserfahrungen, beispielsweise auch aus der vom Bundes-amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordinierten Bund-Länder-Übungsreihe „LÜKEX“, haben schon vor vielen Jahren deutlich gemacht, dass die staatliche Risiko- und Krisenkommunikation widerspruchs-frei, transparent, schnell und vor allem dialogorientiert sein muss – dies alles sind Dinge, die wir in der derzeiti-gen Krisenkommunikation von Bund und Ländern vermissen. Die aktuell verfolgte „Top-Down-Strategie“, bei der die Bevölkerung vorrangig „von oben angewiesen“ wird, wie sie sich zu verhalten hat, lässt lokale Ressourcen außer Acht, verhindert Partizipation, wirkt demotivierend und findet daher auch immer weniger Akzeptanz (Bet-sch et al., 2021).
Zudem beruht die Krisenkommunikation von Bund und Ländern in der Coronavirus-Pandemie überwiegend auf Furchtappellen. Vorrangig wird über Bedrohung, Gefahren und Risiken gesprochen – nur indirekt über Schutz und Sicherheit. Darüber hinaus sind die Begründungen einzelner Maßnahmen oftmals nicht bzw. nicht mehr nachvollziehbar. Sie erscheinen mitunter willkürlich und werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Daraus resultiert in vielen Bevölkerungsgruppen Unverständnis und ein ausgeprägtes Ungerechtigkeitserleben. Die stets nur kurzfristigen Planungen führen ferner zu persönlicher Perspektivlosigkeit, Resignation sowie Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Insofern muss die aktuelle Krisenkommunikation von Bund und Ländern als wenig hilfreich und nicht zielführend bezeichnet werden.
Vor diesem Hintergrund sollte auf die längst vorliegenden, aus Übungserfahrungen und wissenschaftlichen Stu-dien resultierenden Erkenntnisse zurückgegriffen werden, um die Krisenkommunikation neu auszurichten. Die Bevölkerung muss im Krisenmanagement nicht nur „mitgenommen“, sondern – insbesondere auf der kommuna-len Ebene – auch weitaus stärker eingebunden werden, als dies bislang geschieht. Vor allem gilt es jedoch, eindeutig erkennbare, langfristig verlässliche Perspektiven aufzuzeigen und nicht zuletzt auch Hoffnung zu ver-mitteln.
Vorausschauendes Handeln dringend notwendig: Unterstützung von bzw. Etablierung zusätzlicher Hilfestrukturen und Hilfsangebote
Um Menschen bei der persönlichen Krisenbewältigung in angemessener Weise begleiten und unterstützen zu können, sind geeignete, v. a. niedrigschwellig erreichbare Hilfestrukturen und Hilfsangebote erforderlich. Die vorhandenen Ressourcen im Feld der psychosozialen Versorgung werden absehbar an ihre Grenzen kommen, um den gestiegenen und in Zukunft weiter steigenden Unterstützungsbedarfen gerecht zu werden.
Aus diesem Grund mahnen wir an, durchaus vorhandene und in anderen Krisenlagen längst bewährte Koordi-nierungsinstanzen wie die Landeszentralstellen für die Psychosoziale Notfallversorgung in das Corona-Krisenmanagement zu integrieren. Auf der Ebene der Kommunen und Kreise sollten, wo dies bislang noch nicht geschehen ist, runde Tische und Netzwerktreffen eingerichtet werden, um psychosoziale Hilfsangebote abzu-stimmen, eine gemeinsame Hilfestrategie zu entwickeln und redundante Parallelentwicklungen zu vermeiden. Akteure der Psychosozialen Akuthilfe (Notfallseelsorge, Krisenintervention), der schulischen Sozialen Arbeit und Psychologie, der Seelsorge, der Beratungsstellen unterschiedlicher Ausrichtung und Spezialisierung, der kom-munalen psychosozialen und sozialpsychiatrischen Dienste, der Selbsthilfeinitiativen und -institutionen sowie der ambulanten und stationären Psychiatrie und Psychotherapie sind aufgefordert, ihr Handeln aufeinander abzu-stimmen und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die vorrangige Unterstützung lokaler, communityorientier-ter Selbsthilfeaktivitäten muss sichergestellt sein, um auch (psycho) pathologisierenden Tendenzen frühzeitig entgegensteuern zu können. Passivierende Hilfeformen sollten demgegenüber keine Förderung erfahren.
Integration psychosozialer Expertise in Prozesse der Entscheidungsfindung
Psychosoziales Krisenmanagement darf nicht missverstanden werden als bloße Verrichtungshilfe bei der Um-setzung vorrangig virologisch begründeter Entscheidungen. Vielmehr muss die Expertise des psychosozialen Krisenmanagements schon in die Entscheidungsfindung als solches einbezogen werden. Dies geschieht bislang offenbar nur in Ausnahmefällen. Fachkräfte aus der Psychologie, der Pädagogik, der Sozial- und Gesundheits-wissenschaften sind in das Krisenmanagement auf den unterschiedlichen Ebenen bislang kaum oder überhaupt nicht eingebunden.
In diesem Zusammenhang empfehlen wir dringend die Nutzung der Expertise entsprechend qualifizierter Fach-berater in den unterschiedlichen Krisenstäben, wie es in den nationalen Leitlinien für die Psychosoziale Notfall-versorgung bereits seit 2010 vorgesehen, aber längst noch nicht überall umgesetzt ist (BBK, 2011). Dort, wo keine geeigneten Fachkräfte verfügbar sind, ist so rasch wie möglich für entsprechende Qualifizierungsmaß-nahmen zu sorgen. Und wo bislang noch keine Strukturen für die Einbindung psychosozialer Expertise vorhan-den sind, müssen diese dringend geschaffen werden. Dies gilt insbesondere für die Krisenstäbe auf der kom-munalen und regionalen Ebene, weil diese unmittelbar mit den psychosozialen Auswirkungen der Krisenzeit auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen konfrontiert sind und die Bedarfsplanung für psychosoziale Unterstüt-zungsangebote insbesondere hier anzusiedeln ist.
Berlin, Hamburg, Kassel, München und Stendal, am 5. März 2021

Autoren (in alphabetischer Reihenfolge)
Prof. Dr. Thomas Hering, Stendal
Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg
Prof. Dr. Vincenz Leuschner, Berlin
Dr. Andreas Müller-Cyran, München
Prof. Dr. Olaf Neumann, Berlin
Dr. Thomas Zippert, Kassel

Kontaktanschrift für weitere Informationen – und um das Positionspapier mit zu unterzeichnen:
Prof. Dr. Harald Karutz
MSH Medical School Hamburg
Fakultät Gesundheitswissenschaften
Department Pädagogik, Pflege und Gesundheit
Am Kaiserkai 1
20457 Hamburg
Mail: harald.karutz@medicalschool-hamburg.de

Verwendete Quellen
Andresen, S., Lips, A., Rusack, T., Schröer, W., Thomas, S. & Wilmes, J. (2020). Nachteile von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwach-senen ausgleichen. Politische Überlegungen im Anschluss an die Studien JuCo und KiCo. Online-Publikation (Open Access). doi: 10.18442/151. Hildesheim: Universitätsverlag Hildesheim. Verfügbar unter https://doi.org/10.18442/151. Zugriff am 1.3.2021.
Betsch, C. et al. (2021). COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO Germany) – Wave 34. Verfügbar unter http:// dx.doi.org/10.23668/ psycharchives.4555. Zugriff am 09.02.2021.
Bundesagentur für Arbeit (2021). Realisierte Kurzarbeit (hochgerechnet) – Deutschland, Länder, Regionaldirektionen, Agenturen für Arbeit und Kreise (Monatszahlen). Verfügbar unter: https://statistik.arbeitsagentur.de/ SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular. html?topic_f=kurzarbeit-hr. Zugriff am 1.3.2021.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) (Hg.) (2011). Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien. Teil I und II. Bonn.
Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) (2021). Weitere Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zur Auszahlung finanzieller Hilfen. Verfügbar unter: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/0120_Insolvenz.html. Zugriff am 01.03.2021.
Grigoriev, P., Scholz, R., & Shkolnikov, V. M. (2019). Socioeconomic differences in mortality among 27 million economically active Germans: a cross-sectional analysis of the German Pension Fund data. BMJ Open, 9(10), e028001. doi:10.1136/bmjopen-2018-028001.
Ravens-Sieberer, U., Kaman, A., Erhart, M., Devine, J., Schlack, R. & Otto, C. (2021). Impact of the COVID-19 pandemic on quality of life and mental health in children and adolescents in Germany. European Child & Adolescent Psychiatry. doi:10.1007/s00787-021-01726-5.
Skoda E.-M., Spura, A., De Bock, F. et al. (2021). Veränderung der psychischen Belastung in der COVID-19-Pandemie in Deutschland: Ängste, individuelles Verhalten und die Relevanz von Information sowie Vertrauen in die Behörden. Bundesgesundheitsblatt 64, 322-333.
Statistisches Bundesamt (2021). Arbeitslose in Deutschland. Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/ Themen/Wirtschaft/Konjunktur-indikatoren/Arbeitsmarkt/arb110.html;jsessionid=30C5E133F684A56FB08A D8FFC896FCE1.internet712. Zugriff am 01.03.2021.

Erstunterzeichner (in alphabetischer Reihenfolge; Stand vom 9. März 2021)
1. Prof. Dr. Dagmar Arndt, Wolfsburg
2. Prof. Dr. Irmtraud Beerlage, Magdeburg
3. Dipl.-Soz.-Päd. Sandra Bergmann, Freiburg
4. Guido Boes, Notfallseelsorger, Mettmann
5. Landespolizeipfarrer Ulrich Briesewitz, Kassel
6. Peter Bromkamp, Pastoralreferent, Datteln
7. Prof. Dr. Thorsten Bührmann, Hamburg
8. Dipl.-Päd. Corinna Butzin, Mettmann
9. Dipl.-Ing. Rochus Ellmann, Bonn
10. Sabine Elsemann, Psychotherapeutin, Oberhausen
11. Pfarrer Olaf Engelbrecht, Braunschweig
12. Alexandra Geckeler, M. Ed., Mosbach
13. Pfarrer Oliver Gengenbach, Witten
14. Martin Götzke, Notfallseelsorger, Herne
15. Pastoralreferent Timo Grünbacher, München
16. Dipl.-Päd. Angela Hammerl, LK Aichach-Friedberg
17. Landespfarrer Jochen M. Heinecke, Erfurt
18. Prof. Dr. Thomas Hering, Magdeburg
19. Pfarrerin Alexandra Hippchen, Münster
20. Dr. Gesine Hofinger, Dipl.-Psych. Ludwigsburg
21. Sebastian Hoppe, M.A., München
22. Pfarrer Ingo Janzen, Unna
23. Dr. Hartmut Jatzko, Krickenbach
24. Sybille Jatzko, Psychotherapeutin, Krickenbach
25. Ao Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen, Innsbruck
26. Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg
27. Dr. Ralph Kipke, Dresden
28. Peter Klein, Kassel
29. Diakon Stephan Koch, Essen
30. Dipl.-Psych. Pascal Koffer, Freiburg
31. Dr. Marion Koll-Krüsmann, München
32. Prof. Dr. Vincenz Leuschner, Berlin
33. Dr. Mareike Mähler, Dipl.-Psych., Ludwigsburg
34. Pfarrer Andreas Mann, M.A., Wiesbaden
35. Prof. Dr. med. Frank Marx, Wesel
36. Jörg Marx, Sozialplaner, Mülheim an der Ruhr
37. Dipl.-Psych. Marion Menzel, München
38. Johannes Meyer, Notfallseelsorger, Lohne
39. Dr. Andreas Müller-Cyran, München
40. Pfarrer Joachim Müller-Lange, Niederkassel
41. Prof. Dr. Olaf Neumann, Berlin
42. Dipl.-Päd. Alexander Nikendei, Friedrichshafen
43. Gesine Plagge, B. A., Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin, Hamburg
44. Corinna Posingies, Notfallseelsorgerin, Marburg
45. Pater Oliver Potschien O.Praem., Duisburg
46. Pfarrer Ralf Radix, Schwerte
47. Dipl.-Religionspäd. Christian Reifert, Marburg
48. Militärdekan PD Dr. Uwe Rieske, Bonn
49. Franka Rödiger, Notfallseelsorgerin, Gladbeck
50. Pfarrer Frank Rüter, Iserlohn
51. Diakon Hermann Saur, Goch
52. Dipl.-Psych. Inge Schaumann, Lambsheim
53. Prof. Dr. Silke Schmidt, Greifswald
54. Dipl.-Theol. Michael Steil, Freiburg
55. Merit Tinla, Pädagogin, Mülheim an der Ruhr
56. Prof. Dr. Tobias Trappe, Duisburg
57. Prof. Dr. Lars Tutt, Tönisvorst
58. Dipl.-Religionspäd. Jutta Unruh, Solingen
59. Frank Waldschmidt, Psychotherapeut, Nideggen
60. Ute Widmann, Böblingen
61. Kirchenrat Hanjo von Wietersheim, Iphofen
62. Pastorin Bettina Wittmann-Stasch, Rehburg-Loccum
63. Diakon Carsten Wriedt, ltd. Notfallseelsorger und Fachberater PSNV, Heilbronn
64. Dipl.-Soz.-Päd. Peter Zehentner, München
65. Dr. Thomas Zippert, Kassel

Weitere Unterzeichner (in alphabetischer Reihenfolge; Stand vom 29. März 2021)
66. Anna Maria Allegrezza, Projektleitung, Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V., Mülheim an der Ruhr
67. Dipl.-Ing. Klaus Armonies, Notfallseelsorger, Krefeld
68. Dipl.-Soz.-Päd. Knut Bischoff, Schellhorn
69. Horst Briegel, Notfallseelsorger, Gießen
70. Dipl.-Soz.-Päd. Peter Brill, Mülheim an der Ruhr
71. Dipl.-Psych. Gabriele Bringer, Berlin
72. Pastor André Carouge, ltd. Notfallseelsorger, Remscheid
73. Dipl.-Psych. Thomas Dahm, Mülheim an der Ruhr
74. Dipl.-Psych. Birgit Dahm-Hentschel, Mülheim an der Ruhr
75. Gabriella Hinn, Geschäftsführerin, Bonn
76. Dr. Gerhard Deißenböck, Dipl.-Religionspäd., Mühldorf a. Inn
77. Irmgard Deschler, Traumatherapeutin, München
78. Ute Ehlers, Hamburg
79. Dipl.-Psych. Anke M. Ehrich, Psychologische Psychotherapeutin, Notfallseelsorgerin, Osnabrück
80. Prof. Dr. habil. Gabriele Helga Franke, Stendal
81. Michael Genzwürker, Pädagoge, Fachberater und Leiter PSNV, Neckar-Odenwald-Kreis
82. Dr. med.Reinhard Gnauck, Mainz
83. Pfarrer Dr. Michael Grimm, Polizei- und Notfallseelsorge, Kreis Fulda
84. Dipl.-Päd. Beate Grziwotz-Heller, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Marburg-Biedenkopf
85. Dr. Christian Gülich, Hamburg
86. Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Lisa Hillermeier, Grassau
87. Denise Hoffmann, Kinder-, Jugend- und Familienberaterin, Obernzenn
88. Dr. Karin Issberner, Notfallseelsorgerin, Coach, Willich
89. Dr. Melanie Jagla-Franke, Stendal
90. Dipl.-Theol. Christoph Jüttner OStR i.R., Mosbach
91. Monika Kattermann, Supervisorin (DGSv), Trauerbegleiterin (BVT), Heddesheim
92. Jörg Kemna, M. A. Bildungswissenschaften, Bremen
93. Markus Klein, Leiter Notfallnachsorgedienst, PSNV Fachberater, Neukirch
94. Dipl.-Soz.-Päd. Godeke Klinge, Lüneburg
95. Pfarrer Tom Kratzer, Leiter Feuerwehrseelsorge, Landshut
96. Katharina Kunze, Frauenbeauftragte, Saarbrücken
97. Inge Lantermann, Behindertenkoordinatorin, Mülheim an der Ruhr
98. Landespfarrerin Sabine Lindemeyer, Bonn
99. Erneli Martens, Feuerwehrseelsorge, Leitung Notfallseelsorge, Hamburg
100. Dipl.-Psych. Kathrin Martin, Schulpsychologin, Jena
101. Christian Nordmann, Berufspädagoge i. R., Haßmersheim
102. Markus Pleuger, Wiesloch
103. Dr. Thomas Poschkamp, Dipl.-Päd., Düsseldorf
104. Dr. Gerd Reimann, Dipl.-Psych., Potsdam
105. Karl-Heinz Richter, Fachberater Psychotraumatologie, Siegen
106. Diakon Tobias Rilling, Sachgebietsleitung Lacrima – Johanniter-Zentrum für trauernde Kinder, München
107. Anja Rödiger-Erdmann, M. A. Erziehungs- und Sozialwissenschaft, Erfurt
108. Michaela Rosenbaum, Mülheim an der Ruhr
109. Pfarrer Dr. Sigurd Sadowski, Notfallseelsorger, Melsungen
110. Lars Schmitz-Eggen, Osterholz-Scharmbeck
111. Dipl.-Psych. Rainer Schulz, Bruchsal
112. Pfarrer Dr. Thomas A. Seidel, Erfurt
113. Dipl. Psych. Dipl. Phil. Petros Stathakos, M.A., Notfallpsychologe (BDP), Berlin
114. Andreas Steinhauser, Notfallseelsorger, Landshut
115. Prof. Dr. Birgitta Sticher, Berlin
116. Florian Stoeck, Notfallpsychologie, Zeitlofs
117. Rainer Teppler, Notfallseelsorger, Egenhausen
118. Brigitte Tophoven, Notfallseelsorgerin, Willich
119. Dipl.-Theol. Pfr. Frank Josef van de Rieth, MHP, Krefeld
120. Dipl.-Soz.-Päd. Anke van den Bosch, Psychotherapeutin (HP), Moers
121. Dr. med. Ulrich Warweg, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Grassau
122. Peter Waterstraat, M.A., Frankfurt am Main
123. Marita Wedi, Köln
124. Prof. Dr. Juergen Weichselgartner, Berlin
125. Pfarrer Matthias Widmayer, Bad Mergentheim
126. Wildwasser München e.V., Fachstelle für Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen, München
127. Ulla Woltering, Ahlen (Westf.), Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW (LaS