Therapeutische Beratung und Traumatherapie

Ein Trauma durch sexualisierte Gewalt – insbesondere in oder seit der Kindheit – ist ein extrem belastendes Erlebnis, das bei Betroffenen starke Gefühle wie Angst, Schock oder Hilflosigkeit ausgelöst hat und nicht mit den normalen Verarbeitungsmechanismen des Menschen bewältigt werden kann. Oftmals leiden Betroffene auch noch viele Jahre später an den Folgen. Sie reagieren u.a. mit starken Ängsten, Selbstzweifeln, Gefühlstaubheit oder -überflutung, Depressionen oder Beziehungsproblemen. Auch die Bilder des Traumas tauchen manchmal in Alpträumen oder tagsüber plötzlich wieder auf – oder das Leiden schlägt sich in körperlichen Beschwerden nieder.

Illustration einer sitzenden Frau mit gesenktem Blick

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Aufarbeiten und heilen

Im Rahmen einer Traumatherapie können Betroffene lernen, mit den belastenden Erinnerungen und den damit verbundenen Gefühlen wie Ängsten, Schuldgefühlen und Wut umzugehen. Traumatherapie orientiert sich an der individuellen Lebenssituation und den Bedürfnissen der Betroffenen. Sie verhilft zu einem besseren Verständnis der eigenen Reaktionen und unterstützt auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmtheit und Beziehungsfähigkeit. Die schrittweise Aufarbeitung der Vergangenheit und des Erlebten ermöglicht eine Neuorientierung und mehr Autonomie im Leben und damit eine weniger belastete Gegenwart und Zukunft. 

Illustration von zwei Frauen* im Gespräch

Behandlungsziele

  • Stärkung von selbstbestimmten, eigenverantwortlichen Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten
  • Stabilisierung, um Ihr Leben eigenständig zu gestalten
  • Nutzung von Unterstützungsmöglichkeiten im öffentlichen Rahmen sowie im persönlichen und/oder familiären Umfeld
  • Psychoedukation: Verstehen von Trauma und Traumafolgen
  • Kontrolle über das eigene Leben wiedererlangen durch Verhinderung bzw. Reduzierung von Flashbacks, Dissoziation und anderen Formen des Kontrollverlusts
  • Begreifen sexualisierter Gewalt nicht als individuelles Problem, sondern als Ausdruck struktureller Gewalt

Unsere traumatherapeutischen Kapazitäten sind leider sehr begrenzt, so dass wir meist auf die regulären Therapiemöglichkeiten über Krankenkassen und andere Versicherungs- und Leistungsträger hinweisen müssen. Wir empfehlen gerne bei Bedarf Traumatherapeutinnen* in München.